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Das Fazit zu Anfang: eine FOR würden wir definitiv jeder Familie empfehlen.

Es handelt sich um eine vierwöchige Auszeit aus dem Alltag, in der man Familienzeit geschenkt bekommt, die uns allen leider durch die unterschiedlichsten Arten unserer kranken Kinder oftmals nicht möglich war. Dort hat man die Möglichkeit, sowohl als Familie mit Spielenachmittagen und am Wochenende der Nutzung von Schwimmbad und Sporthalle als auch als Einzelperson Zeit zu verbringen.

Jedes Familienmitglied (Vater 39 Jahre, Mutter 34 Jahre, Sohn Mika 5 Jahre, Tochter Jana (Namen geändert) 2 Jahre (Herzchen) hat nach der Anreise seinen eigenen Therapieplan, der komplett mit der Familie und den zuständigen Ärzten (Facharzt Kardiologie + Psychologe) abgesprochen wird. Auch Anmerkungen oder Änderungswünsche werden immer versucht umzusetzen – man muss es nur ansprechen. Anwendungen sind zum Beispiel: Therapeutisches Reiten, Krankengymnastik, Sporttherapie, Ergo- und Kunsttherapie, Erlebnistherapie, Heilpädagogische Förderung, Physikalische Anwendungen.

Auch mit zwei Jahren konnte unsere Tochter Jana schon viel aus dieser Reha mitnehmen. Sie konnte durch die verschiedenen Schwimm-, Turn- und Physio-Angebote ihre Kondition gut aufbauen und hat sich extrem schnell überall wohlgefühlt. Auch ihr großer Bruder Mika hat sich rasch eingefunden und gerade der Kindergarten, den die Kids immer zur “Überbrückung” nutzen können, wenn keine Anwendungen sind, wurde von nahezu allen Kindern vom ersten Tag angenommen und keiner hatte Trennungsängste. Man merkte direkt, dass sowohl die ErzieherInnen als auch die TherapeutenInnen und ÄrztInnen extrem schnell Zugang zu den Kids bekommen haben – egal ob zu den “kranken” oder “gesunden” Kindern. Das gab uns als Eltern auch immer ein gutes Gefühl.

Das Pensum der Anwendungen ist allerdings nicht zu unterschätzen. In Summe war es schon so, dass wir Eltern auch viel damit beschäftigt waren, die Kids von einer Anwendung zur nächsten zu bringen. Aber auch hier findet dort jede Familie ihren eigenen Rhythmus mit der Zeit. Im Speiseraum hat jede Familie einen zugeteilten Tisch, den man für die vier Wochen behält. Morgens und abends wird das Essen in Buffetform angeboten, mittags auf Tellern, die an den Tisch gebracht werden. Wir konnten das Mittagessen für eine Woche im Voraus aussuchen und es war immer etwas Leckeres dabei (Fleisch, vegetarisch, Kindergerichte). Salatbuffet steht mittags und abends immer zur Verfügung. Es gibt auch ein Spielzimmer für Kinder im Speiseraum, sodass die Kinder hier auch eine separate Aufenthaltsstation haben, wenn das Am-Tisch-Sitzenbleiben schwerfällt und die Eltern haben ggf. einen kleinen ruhigen Moment (Zumindest bei größeren Kindern).

Auch mit den Eltern hatten wir eine tolle Gemeinschaft und sind hier abends oft noch zusammengekommen (Babyphone werden dort zur Verfügung gestellt), haben Sport gemacht oder einfach Erfahrungen ausgetauscht. Auch das können wir nur jedem empfehlen. Man steckt dort in einer kleinen eigenen Welt oder “Blase” und jeder hat Verständnis für die andere Familie. Im Alltag bekommen wir oft von außerhalb eine “Sonderbehandlung”, aber dort war es einfach ok und man musste sich nicht rechtfertigen. Das war sehr entspannend und tat gut, einfach mal “normal” unter vielen zu sein.

Wir sind sehr dankbar und froh, dass uns die Familien-Orientierte Reha genehmigt wurde und werden uns mit Sicherheit in den nächsten Jahren nochmal darum bemühen.

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