Welche Herzkrankheit hat deine Tochter Jana?
Wann fiel die Entscheidung, dass eure Tochter eine mitwachsende Herzklappe bekommen soll? Warum habt ihr euch nicht für einen konventionellen Klappenersatz entschieden?
Schon vorher haben wir die mitwachsende Herzklappe als die vielversprechendste Möglichkeit betrachtet. Daher haben wir uns dann relativ schnell dafür entschlossen. Ausschlaggebend war, dass die Klappe mitwächst und so diverse wachstumsbedingte Folge-OPs vermieden werden können, und dass Jana nach erfolgreicher Transplantation nicht dauerhaft auf blutverdünnende Mittel angewiesen wäre, wie das bei künstlichen Klappen lebenslang notwendig ist.“
Was wusstet ihr über die Risiken und Chancen dieser neuartigen Methode?
Neben den generellen Risiken, die jede größere Herzoperation mit sich bringt, handelt es sich hier um dezellularisierte menschliche Spenderklappen, d.h. die körpereigenen Zellen des Spenders werden durch ein spezielles Verfahren entfernt. Nach Transplantation sollte die Klappe mit den körpereigenen Zellen des Empfängers besiedelt werden. Geschieht dies nicht, oder nur unzureichend, wird die Klappe nicht wie vorgesehen funktionieren und vor allem nicht mitwachsen.
Da diese Operationsmethode erst seit einigen Jahren angewendet wird, fehlt es zudem an Langzeitstudien. Es gibt zwar weiter zurückliegende Daten für die Transplantation von Pulmonalklappen. Diese sind aber aufgrund der unterschiedlichen Beanspruchung der einzelnen Klappen nur bedingt übertragbar. Trotz dieser Unsicherheiten und Risiken war für uns klar, dass die Chancen die Risiken bei weitem überwiegen.“
Wie verlief der Eingriff und wie geht es eurer Tochter heute?
Zum jetzigen Zeitpunkt, gut anderthalb Jahre später, geht es Jana richtig gut. Ein zwischenzeitlich verhängtes totales Sportverbot ist komplett aufgehoben und Jana hat zurzeit keinerlei Einschränkungen mehr. Die transplantierte Herzklappe funktionier tadellos, die Zukunftsprognosen sind sehr gut.“