Fotos: privat
Elli, 24 Jahre
Aus dem Leben einer ganz normalen jungen Frau mit einem halben Herzen.
Ich lebe zusammen mit meinem Freund C. Ich bin von Geburt an chronisch herzkrank.Mit meinem Blog möchte ich den Blick noch ein wenig mehr auf die „Herzchen“ richten. Vielleicht schaffe ich es damit sogar, dass werdende Mütter, die eine oder andere Angst weniger plagt. Oder unsichere „Herzchen“ sehen, dass wir alles schaffen können, auch wenn es manchmal den Eindruck macht wir wären „benachteiligt“ oder „behindert”.
Zerspringt jetzt gleich mein Herz?
Was soll ich nur machen? Kann ich etwas machen? Wo ist meine Mama? Lebe ich noch? Was passiert dann? Löse ich mich auf? Bleibe ich in diesem Zustand, wird dieser tosende Sturm sich jemals beruhigen? Ich weiß es nicht. Ich muss hier raus, ich muss hier weg, ich muss zu meiner Mama. Ich brauche sie, ich muss ihre Stimme hören, nur in ihren Armen kann ich mich wieder beruhigen.
Früher bin ich oft nachts aufgewacht, weil ich Angst vor dem Tod hatte
Erlebnisse im Krankenhaus haben mich früh mit dem Tod konfrontiert
Umgang mit den Ängsten lernen
Eines weiß ich jedoch ganz sicher:
Fontan-Kind
– Double inlet left ventricle (DILV)
– Ventrikelseptumdefekt (VSD)
– Transpositionsstellung der großen Arterien (TGA)
– hochgradige valvuläre Pulmonalstenose
– Aortenklappeninsuffizienz I-II°
Außerdem bin ich ein so genanntes Fontan-Kind. Das alles bedeutet, dass meine rechte Herzkammer verkümmert ist und die beiden Vorhöfe „falsch“ ans Herz angeschlossen waren. Die Aorta (Hauptschlagader) und die Pulmonalarterie (Lungenschlagader) sind vertauscht. Bei dieser so genannten „Transpositionsstellung“ wächst die Lungenschlagader kurz nach der Geburt zu. Außerdem hatte ich ein Loch zwischen der linken und der rechten Herzkammer in der Herzscheidewand. Zusätzlich sind meine Herzklappen leicht undicht.
Mein Herzfehler ist palliiert, nicht korrigiert
Fall vom Mäuerchen
Bei meinem Herzfehler kann eine scheinbar kleine Sache aufgrund meiner Medikamente und Vorgeschichte ganz schnell mehr werden. Solche Geschichten gehören zu meinem Leben dazu! Ich möchte damit zeigen, dass man manchmal einfach auf seinen Körper hören und auf diesen achten sollte. Wir dürfen nicht vergessen, dass Gesundheit etwas Tolles ist. Dafür müssen manche wenig tun und manche müssen hart darum kämpfen. Jedoch sollte es bei uns allen gleich sein, Gesundheit ist nichts Selbstverständliches, man kann sie nicht kaufen und wir müssen gut darauf aufpassen. Auch ich vergesse das allzu gerne…
Nach dem Sturz doch in die Notaufnahme
Innere Verletzungen bluteten wegen meines Medikaments ein
Glück: keine weiteren extremen Einblutungen