Das Thema Sport interessiert mich schon seit ich mich erinnern kann. Trotz Herzfehler hat Fußball immer eine große Rolle als Sport in meinem Leben gespielt. Leider konnte ich aufgrund meines Herzfehlers “Ebstein-Anomalie” nie in einem Verein spielen. Trotzdem hat mich nichts daran gehindert, in meiner Freizeit Fußball zu spielen. Zwar nicht im Verein, aber auf dem Bolzplatz mit Freunden.
Bis zu meinem 15. Geburtstag hatte ich keine Probleme mit meinem Herzfehler. Doch einen Tag vor meinem Geburtstag musste ich mit Kammerflimmern im Sportunterricht reanimiert werden. Ich hatte ziemlich großes Glück, dass meine beiden Sportlehrer am Wochenende davor ihren Erste-Hilfe-Kurs aufgefrischt haben. Danach wurde mir ein Defibrillator implantiert.
Die nächsten drei Jahre habe ich quasi keinen Sport gemacht. Mit 18 Jahren habe ich mich dazu entschlossen, mich in einem Fitnessstudio anzumelden. Dies erfolgt größtenteils mit Absprache meiner Kardiologen. Laut meinem behandelnden Krankenhaus sind bestimmte Übungen wie Klimmzüge oder Bankdrücken nicht ideal, wegen des Defis und der Spannung bzw. Dehnung, die dabei entsteht.
Die nächsten Jahre habe ich den Kraftsport intensiv, wahrscheinlich zu intensiv ausgeführt. Es scheint allgemein bekannt zu sein, dass Kraftsport und vor allem Pressatmung nicht gesund sind.
In den darauffolgenden Jahren konnte ich ein gewisses Kraftniveau aufbauen und wog ca. 96 kg auf 177cm. Leider haben mich diverse Operationen und eine Thrombose der Vena Cava Superior zurückgeworfen. Momentan betreibe ich den Sport mit Freude und Hirn, sprich nicht zu schwer und zu intensiv.
Fazit: Ich denke, man kann nicht pauschal sagen, dass Kraftsport schlecht ist. Im richtigen Maße und Intensität sollte es zur Gesundheit beitragen. Eine gewisse Grundfitness ist einfach notwendig, um den Alltag zu meistern.