

Medizinische Informationen
Die Suche nach einem geeigneten Kinderkardiologen oder der bestmöglichen Kinderherzklinik ist nicht einfach, aber häufig ist eine schnelle Entscheidung notwendig. Ein Eingriff am offenen Herzen erfordert meist einen längeren Aufenthalt im Krankenhaus und soll an einer Klinik durchgeführt werden, die sich auf die Behandlung angeborener Herzfehler spezialisiert hat. Richten Sie Ihre Klinik-Wahl nicht nur an Äußerlichkeiten, wie gute Erreichbarkeit, aus, sondern fragen Sie nach der Expertise des Behandlungsteams.
Es gibt viele Suchportale, die aufgrund subjektiver Rückmeldungen oder unvollständiger Teilnahme der Krankenhäuser zu nicht repräsentativen Suchergebnissen führen. Lassen Sie sich davon nicht verwirren! Kriterien für die Suche nach dem geeigneten Arzt oder der besten Klinik finden Sie beim Ärztlichen Zentrum für Qualität in der Medizin oder bei uns.
Miniaturisierte Herzschrittmacher werden als Miniaggregat komplett implantiert und benötigen keine Schrittmacherkabel mehr. Allerdings verunsicherten Berichte über Komplikationen wie Perforation* der Aggregate die Patienten. Deshalb wurden der kabellose Nanostim VVIR Schrittmacher verglichen mit klassischen transvenösen VVI-Schrittmachern mit Spannung.
Als Komplikationen des kabellosen Schrittmachers wurden Herzperforation, Gefäßkomplikation, Schrittmacherdislokation*, Anstieg der Reizschwelle und weitere Komplikationen definiert. Komplikationen der transvenösen Schrittmacher waren Sondendislokation, Thrombose oder Thrombembolie, Herzperforation, Sondenkomplikationen, Infektionen und Schrittmachertaschen-Komplikationen. Komplikationsrate von 5,8% nach einem Monat: · Bei Nanostim-Schrittmacher innerhalb des ersten Monats 5,8% · bei transvenösen Schrittmachern bei 12,7% · Rate für die gefürchtete Komplikation der Herzperforation beim kabellosen Schrittmacher nur 1,5%. Durch die kabellosen Schrittmacher wurde eine relative Reduktion der Komplikationsrate um 65% gezeigt.
Eine Studie gibt Aufschluss über die Häufigkeit von Komplikationen im Vergleich zu transvenösen Schrittmachern und zwar auf Grundlage der LEADLESS-II-Studie der Truven MarketScan-Datenbank. Die Truven MarketScan-Datenbank sind Daten einer Versicherung, die medizinische Daten von 20% der US Bevölkerung verwaltet. Natürlich ist diese Studie, die “Äpfel mit Birnen” vergleicht und auf ganz unterschiedlichen Datenquellen beruht, mit Vorsicht zu genießen. Und selbstverständlich wäre eine prospektive randomisierte Vergleichsstudie notwendig, um belastbare Daten zu bekommen.
*Perforation: Durchstoßung von Gewebe, Entstehung von Löchern
*Dislokation: Verschiebung, Ablösung
*Thrombose: Blutgerinnsel, das Gefäße verstopfen kann
Artikel auf Kardiologie.org
Über dünne Drähte vom Herzschrittmacher ins Herz wird der Herzrhythmus registriert. Ist dieser zu langsam oder setzt aus, gibt der Herzschrittmacher über Elektroden elektrische Impulse ab, die das Herz wieder zum Schlagen bringen.
Es gibt verschiedene Herzschrittmacher:
Mehr Info: www.defibrillator-deutschland.de/PDf%20Infos/BKT_PIZ_Defibrillator.pdf
Bei Patienten mit einem implantierten Defibrillator (ICD) oder einem Schrittmacher kann eine MRT-Untersuchung zu Komplikationen wie inadäquaten Schocks, Funktionsverlust, Herzrhythmusstörungen oder Schäden an den Sonden führen. Bei Patienten mit Implantaten wird daher i.d.R. keine MRT durchgeführt, wenn die ICD oder Schrittmacher nicht MRT-kompatibel sind.
Bei entsprechend vorbereiteten Patienten innerhalb einer Studiengruppe kam es jedoch weder zu Implantat- oder Sondenversagen, noch zur induzierten Arrhythmien (Herz-Rhythmusstörungen), ineffektiven Stimulation („loss of capture“), elektrischen Resets des Geräts oder zum Todesfall. Bei sechs Patienten traten Vorhofrhythmusstörungen auf, die innerhalb zwei Tagen reversibel waren, und bei sechs Patienten gab es einen partiellen elektrischen Reset.
Quelleninfos:
Foto: adobestock/picsfive