Seit Monaten wird der Pflegekräftemangel in Altenheimen und Krankenhäusern, und in ganz besonderer Weise auf Kinderherz-Intensivstationen diskutiert. Lebensrettende Operationen am offenen Herzen müssen teilweise verschoben werden, da es an Kinderintensivpflegekräften mangelt! Auf vielen kinderherzchirurgischen Intensivstationen können deshalb derzeit nur etwa 70 % der Betten genutzt werden. Als Folge kommen viele Herzpatienten auf eine Warteliste für ihre lebenserhaltende OP am offenen Herzen. Wenn dann der vereinbarte Termin verschoben werden muss, ist das ein Drama – für die ganze Familie. Denn selbst alternative Termine können oft nicht eingehalten werden.
Auch die Kinderintensivstation Hannover muss kleine Patienten abweisen – der mutige Intensivmediziner Dr. M. Sasse macht u.a. in der Ärztezeitung den eklatanten Mangel an Kinderintensivpflegepersonal öffentlich. Als Folge der geschlossenen Intensivbetten werden OPs kurzfristig abgesagt, Patienten abgewiesen. „In Hannover wurden in diesem Jahr schon rund 200 abgewiesen. Infolgedessen sind bereits mehrere Kinder gestorben.“ Denn die umliegenden Kliniken haben auch keine Kapazitäten.